Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen ist Teamarbeit. Je jünger das Kind ist, desto bedeutender sind die Eltern und die primären Bezugspersonen und desto wichtiger ist die gute Zusammenarbeit mit diesen. In der Regel findet deshalb nach jeder vierten Therapiestunde eine Sitzung mit den Eltern, bzw. den primären Bezugspersonen statt.
Je nach Alter und Therapiephase ist das Kind, bzw. der Jugendliche mit dabei. Bei älteren Jugendlichen ist die Einbeziehung der Eltern, bzw. der primären Bezugspersonen gelegentlich nur bedingt sinnvoll. Der Umfang der Einbeziehung wird dann individuell festgelegt.
Schuldgefühle blockieren kreative Lösungen
Ich erlebe immer wieder, dass sich Eltern angesichts der Symptomatik ihres Kindes schuldig fühlen und glauben, etwas falsch gemacht zu haben. Doch diese Schuldgefühle sind nicht zielführend und blockieren kreative Lösungen und Veränderungsprozesse im Familiensystem. Wir wollen deshalb gemeinsam verstehen, nach vorne schauen und realistische Lösungen entwickeln und umsetzen.
Auch Ihre Lebensgeschichte interessiert mich
Die Familiengespräche geben Eltern und primären Bezugspersonen auch den Raum über ihre eigene Lebensgeschichte, eigene Lebensthemen, sowie deren Beziehung zu sprechen. Es ist von großer Wichtigkeit, dass der Therapeut auch die Nöte, Wünsche und Erwartungen der Eltern und primären Bezugspersonen kennt.
Schweigepflicht
Grundlage für diese Zusammenarbeit ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen den Eltern, bzw. primären Bezugspersonen und dem Therapeuten. Dazu gehört, dass der Therapeut die gesetzlich festgelegte Schweigepflicht einhält und weder dem Kind noch anderen Personen aus diesen Gesprächen berichtet. Damit sind diese Therapiestunden auch für die Eltern, bzw. primären Bezugspersonen ein geschützter, sicherer und tabufreier Ort, wo neue Ideen entstehen und Veränderungsprozesse beginnen können.